Silent Scream von Sharry (stay alive untill I save you) ================================================================================ Kapitel 15: Chapter 15 Peace ---------------------------- Guten Morgen, also, ich weis, es hat sehr lange gedauert, aber endlich und wirklich endlich geht es weiter... Ich hoffe ich habe immer noch ein paar treue Leser hier^^ Und hier wie immer mein Dank an meine super Beta-Leserin Hesperis, was würde ich nur ohne dich tun? Und nun viel Spaß mit: Chapter 15- Peace     „Was? Nie im Leben. Ohne mich, Schwester! Da mache ich nicht mit!“ „Okay“, Nami zuckte mit den Schultern, „dann bleib du halt an Bord. Ich bring‘ dir auch ein hübsches Souvenir mit.“ Sie nieste leicht, bevor sie damit fortfuhr, ihren kleinen Rucksack mit allen Dingen zu füllen, die man für ein paar Tage Urlaub benötigte. Ungläubig stand der riesige Cyborg in der Türe und blickte ihren Rücken an. „Was soll das denn jetzt heißen?“  „Ganz einfach“, man merkte der Navigatorin deutlich an, dass sie mittlerweile entnervt war, „ich vertraue den Leuten hier nicht, und daher finde ich es eine gute Idee, dass du aufs Schiff aufpassen möchtest.“ „Das habe ich nie gesagt!“ „Aber du willst doch nicht deine Waffen abgeben?“ „Ja, aber…“ „Nichts aber, die Waffen sind verboten, ansonsten lassen sie keinen auf die Insel. Und da du nicht bereit bist, dich abtasten zu lassen, da dein ganzer Körper ja nur aus Waffen besteht…“ „Aber…“ „Halt die Klappe Franky, das ist eindeutig dein Problem, damit möchte ich mich nicht auch noch rumschlagen!“ Wütend drückte die junge Frau den Störenfried zu Seite und verließ das Zimmer. Sie brauchte Ruhe. Ein bisschen Entspannung, nicht mehr. Konnte dieser Idiot von einem Cyborg das nicht einfach akzeptieren und seine Wehwehchen einem anderen erzählen, nur nicht ihr? Unschlüssig stand Franky immer noch im Türrahmen, ehe er grummelnd in Richtung Deck ging. „Aber warum muss mich diese seltsame Kuh abtasten?“ An Deck befanden sich zwei Fremde, zum einen ein kleiner Mann mit viel zu kurzen Beinen, seine langen Arme schleiften auf dem Boden wenn er stand, zum Laufen benutzte er seine Hände, während seine nackten Füße diese ersetzten. Die riesigen Knopfaugen ließen ihn unschuldig dreinblicken, doch nachdem er Nami stolze 180.000 Berry Gebühr für eine Woche Aufenthalt plus Anlegeplatz abgeknöpft hatte unterschätzte ihn niemand mehr. Von dem Rest seines Gesichts war nicht viel zu sehen, lange schwarze Zottellocken hingen in ungebändigten Zöpfen als Haupt- und Barthaar herunter und bildeten einen starken Kontrast zu seiner milchig weißen Haut, die er nicht ganz unter seinem grünen Ganzkörperkondom verbergen konnte.                                                                                                                      Sein Name war Treoir Cainteach, was wohl so viel hieß wie redseliger Fremdenführer (dieser Name passte eindeutig), und Treoir  war verantwortlich dafür, die Gäste zu begrüßen, und mit ihnen den Preis für ihren Aufenthalt auszudiskutieren, welcher bei Piraten meist ein Vielfaches von dem betrug, was normale Menschen bezahlen mussten. Neben ihm stand sie, die Kuh, Franky konnte ihr einfach keinen anderen Namen geben. Groß, breitschultrig, vollbusig und ein enormer Hintern, gequetscht in ein schwarz-weiß  geflecktes Megaminikleid, welches jeden Moment zu explodieren drohte. Genauso wie die ebenfalls gefleckten Granaten, welche, an einem schwarzen Nietengürtel befestigt, versuchten ihre massige Hüfte zu umarmen. Die überraschend kleinen Füße steckten in absoluten Extrem-Highheels, ebenfalls schwarz-weiß gemustert, und drohten jeden Moment unter ihrem Körpergewicht einzuknicken. Wenn man genau hinsah, konnte man in den beiden Schuhen Griffe von Kurzschwertern sehen, welche absolut unnötig zu sein schienen, wenn man das Monster von Schwert betrachtete, welches die selbstbewusste Dame locker auf ihrer rechten Schulter platziert hatte, wobei sie aufpassen musste, dass die zweischneidige Klinge nicht ihre Kette aus Rinder-Nasenringen beschädigte. Einen solchen trug sie überdies auch selber als Nasenschmuck, jedoch war er nicht golden, sondern schwarz und mit scharfen Dornen versehen, wodurch ihr ohnehin schon maskulines, aber überschminktes, Gesicht etwas absolut Abstraktes bekam, was durch die langen, glatten schwarzen und die weißen fettigen Haarsträhnen nur noch grotesker wirkte. Als hätte sie seine Gedanken gehört, strich sie mit ihrer freien Hand eine dieser öligen Spinnenweben zur Seite, wobei ihm auffiel, dass ihre Hand relativ elegant wirkte, fast schon delikat und sehr gepflegt, trotz der knapp drei Zentimeter langen Fingernägel. Doch all dies schien vergessen, wenn man diesem Wesen in die Augen sah, denn die blauen, klaren Augen strahlten eine absolute Ruhe gemischt mit unglaublichen Wissen und einer unendlichen Treue zu ihrer Heimatinsel. Sie hieß Álainn Cosantóir, die schöne Beschützerin, und sorgte dafür, dass keine fremden Waffen ihr Heimatland gefährden konnten, wobei in ihr, als angeblicher Nachfahrin einer heiligen Seekuh, auch alles Wissen über ihre Insel verankert war. Demnach würde sie auch Franky untersuchen. Wie tiefes Donnergrollen ertönte ihre Stimme: „Bist du bereit, mein Hübscher?“ Er schluckte, der Cyborg hatte seine persönliche Hölle gefunden und das alles nur für ein paar Tage Entspannung, vielleicht sollte er doch an Bord bleiben…   Langsam packte er seine Sachen, tief in Gedanken, unbeeindruckt von dem Lärm, den seine restlichen Crewmitglieder veranstalteten. Sie hatten angelegt, endlich hatten sie angelegt, nachdem Nami eine Schimpfeskapade unterbrechen musste und lieber das Geld rausgerückt hatte, als Bekanntschaft mit dem Schwert der Inselbewohnerin zu machen. Sie hatten sie erreicht, ihre letzte Insel, Trí, und bald, am Abend des nächsten Tages um genau zu sein, würden sie wieder vollständig sein, ihre Crew würde endlich wieder alle ihre Mitglieder bei sich haben, nach so vielen langen Monaten… Allerdings war Sanji noch immer nicht wirklich darauf eingestellt, denn die letzten Stunden waren unglaublich anstrengend und belastend gewesen, ehe sie hatten anlegen dürfen, mussten sie diese zwei seltsamen Gestalten an Bord lassen, welche sich das Recht vorbehalten hatten, alles und jeden zu durchsuchen, und zwar wirklich jeden, wobei er, Sanji, als „einfacher“ Smutje und ohne Teufelskraft noch relativ glimpflich davongekommen war, wie ein schmerzlicher Schrei des Cyborgs ihm gerade bestätigte. Doch das brachte ihn zu seinem nächsten Problem, was konnte er einpacken, ohne dass dieses ungleiche Paar es als „für die Allgemeinheit überdurchschnittlich gefährlich“ ansehen würde. Denn sonst würden sie es auf der Stelle „liquidieren“, wie ihn auch… Eine halbe Stunde später hatte er sich für einen kleinen Rucksack entschieden, ohne viele Wertsachen, das Notwendigste, für alles was in der Vollmondnacht geschehen konnte. Der unnötige Krimskrams, den er sonst eingepackt hätte, würde das schicke Hotel bereitstellen müssen, welches alle Gäste der Insel „umsonst“ aufnahm und mit allen urlaubswichtigen Dingen verpflegte, Essen und Eintritt in die verschiedenen Attraktionen mit eingeschlossen. An Deck musste er schnell feststellen, dass Ruffy, Lyssop, Chopper und Brook schon ohne die anderen losgezogen waren, während Nami immer noch versuchte mit diesem komischen Mann, welcher ihr noch nicht mal bis zur Hüfte reichte, wenn er stand, zu diskutieren. Robin stand einfach nur daneben und lächelte, ihr Blick dabei auf die karge und doch einladende Insel gerichtet, bevor sie Sanji bemerkte. Mit echtem Respekt sprach sie den Einheimischen an: „Bis auf unseren Schiffszimmermann sind wir nun alle da oder haben schon das Schiff verlassen.“ „Sehr gut, dann lasst uns vorgehen, Álainn wird mit ihm nachkommen, sobald sie fertig und zufriedengestellt ist.“ Wie zur Antwort auf diesen piepsigen Beschluss hörte man im unteren Teil des Schiffes ein gewaltiges Poltern. „Ahh, sie scheint ihren Spaß zu haben.“ Plötzlich blass verstummte die junge Navigatorin, während sie sich leicht schüttelte und angewidert die Augen schloss. „Können wir dann bitte los?“ Der Weg bis zum Hotel war kaum mehr als ein kurzer Fußmarsch, doch die Hitze der Mittagssonne ließ es wie einen Marathon wirken, allerdings schien ihr Führer nicht sonderlich beeindruckt, nun, da er auf seinen Armen ging, war er fast so groß wie Robin, und flötete eine taktlose Melodie, die Sanji irgendwie aufwühlte, er wusste nicht warum… Wenige Minuten später lag er gähnend auf dem großen bequemen Bett seines Doppelzimmers, welches er mit Chopper teilte. Zum Glück, dachte er, während er müde seine Augen schloss, er hätte es schlimmer treffen können… Plötzlich kam sein Käpt’n ins Zimmer gestürmt und weckte ihn aus seinem Nickerchen. „Sanji! Komm wir gehen zu den heißen Quellen, komm mit!“ Einen Moment blickte der Koch den jungen Mann an, wie sollte er ihm erklären, dass er erst am Abend rein wollte und vorher etwas schlafen wollte? „Komm Sanji! Es ist schon dunkel!“,  jammerte das unruhige Gummibärchen. Überrascht blickte der Smutje aus dem Fenster, tatsächlich, die Nacht war schon hereingebrochen, am Horizont war nur noch ein schmaler Streifen dunklen Rots zu erahnen, hatte er wirklich so lange geschlafen? Widerwillig folgte er seinem Kapitän, hatte er doch geglaubt nicht länger als 10 Minuten geschlafen zu haben, doch dann war er hellwach, als vor ihm Robin und Nami ein Hotelzimmer verließen, nur in Handtücher eingehüllt. Ein unglaublicher Anblick. Sie hatten ihn und Ruffy noch nicht bemerkt, was wirklich an ein Wunder grenzte. „Ich bin schon überrascht, dass es so früh dunkel wird, ich meine, nach der Winterinsel hätte ich gedacht, dass es hier länger hell ist.“ „Ja, nicht wahr, und doch ist es so, dass wir hier nicht mehr als 8 Tagesstunden haben, dafür dauern Sonnenauf- und Untergang, beziehungsweise Dämmerung, jeweils mehr als zwei Stunden, wodurch wir insgesamt eine Lichtzeit von 12 Stunden haben, beginnend von sieben Uhr morgens, bis sieben Uhr abends…“ Noch während ihrer Unterhaltung bogen sie in einen Gang ab, der eindeutig zu den Frauenbädern führte, unglücklicherweise gab es kein gemischtes Baden… Und Sanji bereute das noch mehr, nachdem er sich seiner Sachen entledigt hatte und in die heißen Quellen gestiegen war, denn auf Erholung konnte er nicht hoffen. Die männlichen Crewmitglieder sprangen ins Wasser, spritzen alles und jeden nass, und sangen laut und munter einige Lieder. Zum Glück waren sie die Einzigen hier… Gerade traten Chopper und Franky zu ihnen, überaus vorsichtig ließ sich der Cyborg ins heiße Nass sinken, wobei er sich Mühe gab, sein Gesicht nicht zu verziehen, der Smutje hätte nur zu gerne gewusst, was diese Frau mit ihm angestellt hatte… obwohl, wenn er so darüber nachdachte, vielleicht auch nicht.  Der junge Arzt jedoch blieb am Rand, neben Sanji sitzen, die Hufe im Wasser baumelnd. „Schön kühl, nicht wahr?“ Der Koch nickte, tatsächlich. Während es am Mittag noch unerträglich heiß gewesen war, war es jetzt angenehm kühl, vielleicht sogar schon frisch, doch im heißen Wasser der Quellen ließ es sich wahrlich aushalten. Entspannt lehnte Sanji sich gegen den warmen Stein und genoss diesen Moment, wobei er es schaffte die Anderen weitgehend auszublenden. Doch ganz konnte er das Schuldgefühl nicht verbannen. Immer wieder dachte er an den Schwertkämpfer, den er nie ganz vergessen konnte. Sein Blick, bevor er zurück ins ewige Eis gerannt war, sein Lächeln, bevor er sich ganz abgewandt hatte. Wo war Zoro? Wenn er die Augen schloss, konnte er ihn ganz deutlich vor sich sehen. Mit einem Glas Sake in der Hand, ihm gegenüber an den Fels gelehnt, tief entspannt, bis Ruffy sich irgendwann auf ihn werfen würde und er stark überlegen würde, seinen Kapitän zu ertränken, zumindest einen Moment lang. Doch Zoro war nicht da! Zoro war verdammt nochmal nicht bei ihnen, sondern irgendwo da draußen in der Wildnis, immer auf der Jagd und immer auf der Flucht. Langsam drehte sich Sanji im Wasser um und blickte nun auf eine offene Landschaft hinaus. Das Bad lag im Freien, wenige Meter hinter der Quelle wuchs aufwendig angelegtes Schilfgras, mindestens drei Fuß hoch, und dahinter lag eine weite Steppe, welche anstieg und irgendwann in einen Hang überging. Doch im Dunkeln war es unmöglich, den entfernten Berg auszumachen. Unglaublich, dass diese wüste Insel ein attraktiver Ferienort war, denn selbst im silbrigen Mondlicht konnte man der trostlosen Landschaft nichts Romantisches abgewinnen und es sah nicht so aus, als ob es hier jemals regnen würde. Nicht ziemlich aufbauend, eine Frühlingsinsel hätte dem Koch deutlich besser gefallen, auf der anderen Seite, solange sie Zoro zurückbekamen, war alles andere unwichtig, oder? Langsam verstrich die Zeit, seine Freunde wurden ruhiger und irgendwann genossen sie alle die Pause, unterhielten sich und tranken kostenlose Getränke. Die Stimmung hätte so schön sein können bis… „Sag mal Ruffy, glaubst du wirklich, dass Zoro zurückkommen wird?“ Auf einen Schlag wurde es still und alle blickten den jungen Kanonier an, dessen Narben auf der Brust nicht ganz vom Wasser verdeckt werden konnten. „Ich mein‘, er ist jetzt schon so lange fort, wer weiß, vielleicht wurde er gar nicht entführt, vielleicht wollte er endlich seinen Traum verwirklichen und ist nun auf der Suche nach Falkenauge, vielleicht steht er bald in der Zei…“ „Er wird zurückkommen!“, bestimmt und dunkel war Ruffys Stimme. Entschlossen stand er auf und grinste Lyssop an. „Ich verspreche dir, noch bevor wir diese Insel verlassen, wird Zoro wieder bei uns sein. Dafür werde ich sorgen, auch wenn ich noch nicht weiß wie.“ Breit grinsend trocknete sich der junge Käpt’n ab und zog sich zügig an. „Aber um das zu schaffen, muss ich erst mal was richtiges Essen. Wer kommt mit?“ Von Ruffys Zuversicht etwas überrumpelt erhoben sich seine Freunde und folgten ihm. Alle bis auf Sanji. Chopper blieb stehen. „Was ist Sanji, kommst du nicht mit?“ Einen Moment blickte Sanji seinen jungen Freund an, dann schüttelte er den Kopf, und streckte sich, er wollte etwas für sich allein sein, nachdenken. Chopper verstand und ging… Am liebsten hätte Sanji laut geflucht und es kostete ihn alle Mühe, dies nicht zu tun, dieser blöde Ruffy, spuckte hier große Töne, dabei wusste er selber nicht einmal wo Zoro war und vor allem was er war. Würde sein Kapitän immer noch so selbstbewusst sein, wenn er sehen würde, wie Zoro sich in den großen schwarzen Wolf verwandelte, welcher Lyssop angegriffen hatte, wohl kaum. Wütend auf alle und auf sich selbst stand Sanji auf, eine Zigarette würde zwar nicht die Sorgen nehmen, aber sie half beim Nachdenken. Bei seinen Klamotten angekommen, die er feinsäuberlich auf einen Felsen nahe dem Eingang abgelegt hatte, zitterte er schon fast vor Kälte und beschloss sich daher anzuziehen. Nach einer kurzen  Zigarette würde er dann schlafen gehen. Das hörte sich nach einem guten Plan an, und morgen, ja morgen würde er dieses Ungeheuer erlegen und Zoro retten. Er war zuversichtlich. Während er seine  Schuh anzog, raschelte es plötzlich vor ihm im hohen Gras, nicht wie vom Wind bewegt, sondern von einem großen Körper, und doch leise und angenehm, wie von einem Jäger der seine Beute beobachtete. Sanji stand auf, kniff die Augen zusammen um im fahlen Mondlicht die Stelle zu erkennen, wo sich das Gras unnatürlich bewegte. Etwas kam auf ihn zu, und nur die heiße Quelle lag zwischen ihm und dem Schilfgras… Und dann sah er ihn. Groß und majestätisch trat er zwischen dem hohen Gras hervor und blickte ihn an. ‘Zoro!‘  Kurz zuckte das Tier aufgrund seines seelischen Aufschreis zusammen, bevor es wieder ruhig wurde und ihn einfach anblickte, die leuchtend grünen Augen viel zu menschlich, viel zu wissend. Langsam ging Sanji auf den schwarzen Wolf zu, unsicher was er von dieser Situation halten sollte. Das vor ihm war eindeutig Zoro, das stand außer Frage, und er war eindeutig ein Wolf, wieso also stand er da und zeigte keinerlei Regung? Es war so, als wäre er sich sehr bewusst, wer er war und was er war. Konnte es sein? ‘Bist du es wirklich Zoro, kannst du mich verstehen?‘  Langsam kam er vor dem Wolf zum Stehen, und blickte ihm direkt in die Augen. Diesmal zuckte der Wolf nicht, als Sanji in seinen Kopf eindrang, doch antworten tat er auch nicht. Kurz wurde er unsicher, was nun? Dann plötzlich, setzte er sich, Zoro, der Wolf, legte den Kopf leicht schräg und blickte ihn an. Genau wie Zoro es so oft getan hatte, wenn er nachts zu ihm in die Küche gekommen war. Oft wollte er nur einen Sake holen, doch meistens hatte Sanji ihn irgendwas gefragt, worauf er ihn dann kurz ansah, bevor er sich auf seinen Stuhl fallen ließ und den Kopf schräg legte. Genau wie jetzt. Das war Zoro! Und er meinte es so, dass war nicht ein Wolf, nein, Zoro war da drin, mit seinem Bewusstsein, nicht in der Lage sich zu verständigen, aber doch voll und ganz Mensch unter diesem Fell und diesem Körper. Das hatte er damals gemeint, als er meinte, dass er mehr und mehr verschwimmt. Es ist nicht so, dass er immer mehr Tier wird, sondern dass er trotz dieses Körpers immer mehr zu seinem menschlichen Ich zurückfindet. Aber was wollte er hier? Es war gefährlich, dass mussten ihm seine Instinkte sagen, und viel mitteilen konnte er auch nicht. Was also wollte er hier? In die Hocke gehend, blickte Sanji dem Wolf in die Augen, nun waren sie auf einer Höhe. Lange blickte er einfach nur in diese grünen Augen, welchen ihn unfassbar menschlich betrachteten, und in ihnen lag ein so seltsamer Ausdruck, den er nicht zu deuten wusste. Leicht lächelte er, bevor er seine Hand zwischen die Ohren des Wolfes sinken ließ. Die smaragdenen Augen verengten sich zu Schlitzen. Doch Sanji fuhr fort das Tier zu streicheln, grinste. ‘Was machst du hier Zoro? Es ist gefährlich. Wenn die anderen dich sehen… Und was ist mit deinem Rudel? ‘  Der Blick des Schwertkämpfers verriet nichts, doch Sanji konnte die unterschwellige Furcht sehen, es war unmöglich, sie zu übersehen. Unzufrieden mit dieser einseitigen Unterhaltung ließ er sich in den Schneidersitz gleiten, stützte seinen Kopf auf seinen Händen ab und blickte zum Wolf hinauf, der nun größer war. ‘Um ehrlich zu sein, weiß ich gar nicht, wie ich dich morgen retten soll. Ich mein, verdammt nochmal, dieses Untier, was für ein Wesen ist das? Und was passiert, wenn ich dich nicht retten kann? Verdammt Zoro!‘  Unsicher  blickte er ihn an. Ein kalter Wind fegte über die Einöde hinweg und ließ ihn frösteln, schon jetzt hatte er eine Gänsehaut. Doch Angst bekam er erst, als sich der dunkle Jäger erhob, ihn kurz ansah  und dann auf ihn zukam. Mit einer sanften Bewegung glitt der Wolf wieder zu Boden, schmiegte sein weiches Fell und seinen warmen Körper um Sanji, während er seinen großen Kopf auf seinen Vorderbeinen ablegte. Aus dem Augenwinkel blickte er zu ihm auf. Schalk lag in diesem Blick, wusste er doch um Sanjis Empfindlichkeit gegenüber niedrigen Temperaturen. Auf die Worte des Koches schien er gar nicht einzugehen. Wie so oft… Es tat unwahrscheinlich gut, so nah an Zoros warmen, ruhigen Körper zu lehnen, der gleichmäßige Herzschlag und ein entspanntes Brummen zähmten Sanjis Sorgen und er konnte nicht anders, als in langsamen, gleichmäßigen Zügen das Fell des Wolfes zu streicheln. Am Anfang knurrte der Wolf leise und blickte ihn mürrisch an, doch irgendwann schloss er die Augen und schien es noch nicht mal so schlimm zu finden. Während Sanji sich eine Zigarette anzündete, was der Wolf wieder mit einen leichten Grummeln quittierte, musste er sich eingestehen, wie unglaublich idyllisch dieser Moment war und dass er sich wünschte, dass er nie vorbeigehen würde. Und was ist wenn ich ihn nicht retten kann? Was ist, wenn er für immer ein Wolf bleiben muss? Sein Blick ruhte auf dem ruhigen Gesicht des Wolfes, nur die Ohren zuckten ab und zu in verschiedene Richtungen. Aber würde ihn das hindern, Ruffy zu beschützen? Vermutlich eher nicht. Wahrscheinlich würde er trotzdem alles versuchen, um zu helfen. Und wenn Sanji ihn so ansah, konnte er sich schon bildlich vorstellen, wie der Wolf mit an Bord lebte, und mit ihnen kämpfte. Doch was wäre das für ein Leben? Äußerlich ein Tier und im Inneren ein Mensch… Vielleicht würde es Sanji über die Zeit hinweg schaffen, sich mit ihm zu verständigen, vielleicht würden sie irgendwann eine Teufelsfrucht finden, die ihm helfen konnte, aber bis dahin… Und wäre es möglich für seine Crewmitglieder mit einem Wolf zusammen zu leben, der Lyssop beinahe getötet hatte, selbst wenn sie wussten, dass darunter ihr alter Freund war? Die Unruhe erfüllte ihn, was sollte er tun? Er musste Zoro retten, irgendwie? Er spürte wie ihm die Angst die Kehle zuschnürte, wie konnte er Zoro nur helfen? Immer wieder strich er sich durchs Haar, versuchte einen klaren Kopf zu behalten, doch es war unmöglich. Morgen war Vollmond, er musste es bis dahin schaffen, aber was wenn… Der Wolf hob langsam den Kopf und blickte ihn an, er konnte das leise Lachen in den Augen sehen, konnte sich bildlich Zoros Gesichtsausdruck vorstellen, und dann, dann stupste er ihn einfach mit seiner feuchten Nase an. Es war so untypisch, so überraschend, so „UnZoro“, dass Sanji versuchte ihm auszuweichen, leicht streichelten seine Haare die Nasenspitze des Wolfes, worauf dieser laut auf nieste, und seltsam die Augen verdrehte. „Sanji?“ Überrascht sprangen Mensch und Tier auf. Ruffy’s Stimme. „Sanji bist du hier irgendwo…“Ruffy sah den Wolf, welcher schon mehrere Meter Entfernung zwischen sich und Sanji gebracht hatte, und stockte. Sanji spürte, wie Zoro kurz seinen Käpt’n anguckte, bevor er ihn ansah. Klar und warm waren die grünen Smaragde, und plötzlich wusste Sanji, was dieser Blick zu bedeuten hatte. Der Wolf drehte sich um und verschwand im Schutze der Nacht. „Wir müssen ihm hinterher!“ Ruffy war schon drauf und dran, Zoro zu folgen, als eine Knochenhand sich auf seine Schulter legte. „Das wäre sehr gefährlich Ruffy-san, da draußen leben viele wilde Tiere. Wir sollten lieber reingehen. Es ist ja nichts passiert.“ Nicht wirklich überzeugt, aber irgendwie doch verunsichert in seinem Standpunkt, folgte Ruffy dem Musikanten. Sanji jedoch blickte dem Wolf nach. Eine einzelne Träne lief sein Gesicht hinunter oder war es nur der überraschend einsetzende Regen? Er hatte Zoros Blick verstanden, zum ersten Mal wusste er was Zoro dachte. Es ist okay, Koch. Dich trifft keine Schuld. Ich bin froh zu sehen, dass es dir gut geht. Bitte, pass auf dich auf. Genieß dein Leben… Lebewohl Sanji…     So, das wars erstmal, hoffe das es bald weitergeht, bin aber grade mitten im Abi^^ lG eure Sharry Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)